Einzigartige Experimente im geklüfteten kristallinen Gestein
GeoLaB (Geothermie-Labor im Bergwerk) ist eine geplante Helmholtz-Großinfrastruktur. Im Fokus der internationalen und interdisizplinären Forschungsplattform stehen die thermisch-hydraulisch-mechanisch-chemischen (THMC) Prozesse tiefer geothermischer Reservoire und Fragestellungen im Bereich des Reservoirengineering. Ziel der Forschung ist eine sichere und ökologisch nachhaltige Nutzung der wichtigsten Geothermieressourcen in Deutschland und weltweit.
Hierzu soll ein ein generisches geowissenschaftlichen Untertagelaboratorium im geklüfteten kristallinen Grundgebirge aufgefahren werden. Dieses Gestein hat weltweit das größte geothermische Potenzial zur Stromgewinnung und Wärmeversorgung und besitzt auch für andere Geotechnologien große Relevanz.
GeoLaB ist als gemeinsame Forschungsinfrastruktur der Helmholtz-Forschungsbereiche "Energie" und "Erde und Umwelt" konzipiert. Denn nur wenn in GeoLaB beide Perspektiven zusammenkommen, kann eine umweltgerechte Technologieentwicklung gelingen. So wird in synergetischer Forschung eine langfristige Energieversorgung mit nachhaltiger Ressourcennutzung verbunden.
Der offizielle Start von GeoLaB als strategische Ausbauinvestition der Helmholtz-Gemeinschaft ist der 1. Januar 2023.

Als gemeinsame Forschungsinfrastruktur der Forschungsbereiche Energie sowie Erde und Umwelt investiert die Helmholtz-Gemeinschaft in GeoLaB als strategische Ausbauinvestition.
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3D-Simulation mit Navier-Stokes und stochastisch erstellten komplexen Geometrien zur Analyse der Strömung erklärt Channelling
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Gemeinsame Roadmap von Helmholtz-Zentren und Fraunhofer-Instituten zeigt Handlungsfelder einer nachhaltigen Wärmeversorgung auf.
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GeoLaB-Projektleiterin Prof. Eva Schill wurde im Mai 2020 ins Editorial Board der Zeitschrift „Energies“ berufen. Damit sind nun zwei weitere Helmholtz-Akteure in der Geothermie-Sektion der Zeitschrift vertreten.
Editorial Board "Energies", Sektion Geothermie
Basierend auf einem Algorithmus zur Erzeugung von fraktalen Oberflächen wurden erstmals die anisotropen Strömungseigenschaften durch Klüfte in Gesteinen untersucht und mit verschiedenen Modellierungsansätzen in einer statistischen Analyse verglichen.
Marchand et al. (2020): Rock Mechanics and Rock Engineering
Ein geoethisches Konzept für GeoLaB wird vorgestellt. Dieses geht über typische Kommunikations- und PR-Maßnahmen hinaus und verknüpft Forschung mit sozialer Wahrnehmung.
Meller et al. (2018): Geothermics 73, 133-145.
Das Äspö Hard Rock Laboratory in Schweden bietet hervorragende Möglichkeiten zu Vorversuchen im Hinblick auf Experimente in GeoLaB. Tatsächlich wurden schon wegweisende Ergebnisse bei hydraulischen Stimulationsexperimenten unter Leitung des GFZ erzielt.
Zang et al. (2017): Geophysical Journal International 208 (2)