Einzigartige Experimente im geklüfteten kristallinen Gestein
GeoLaB (Geothermie-Labor im Bergwerk) ist eine geplante Helmholtz-Großinfrastruktur. Im Fokus der internationalen und interdisizplinären Forschungsplattform stehen die thermisch-hydraulisch-mechanisch-chemischen (THMC) Prozesse tiefer geothermischer Reservoire und Fragestellungen im Bereich des Reservoirengineering. Hierzu soll ein Bergwerksstollen zu einem geowissenschaftlichen Untertagelaboratorium im geklüfteten kristallinen Grundgebirge (aus-)gebaut werden. Dieses Gestein hat weltweit das größte geothermische Potenzial zur Stromgewinnung und Wärmeversorgung und besitzt auch für andere Geotechnologien große Relevanz.

GeoLaB-Projektleiterin Prof. Eva Schill wurde im Mai 2020 ins Editorial Board der Zeitschrift „Energies“ berufen. Damit sind nun zwei zentrale GeoLaB-Akteure im Bereich Geoenergie der Zeitschrift vertreten.
Editorial Board "Energies", Sektion "Geo-Energy"
Basierend auf einem Algorithmus zur Erzeugung von fraktalen Oberflächen wurden erstmals die anisotropen Strömungseigenschaften durch Klüfte in Gesteinen untersucht und mit verschiedenen Modellierungsansätzen in einer statistischen Analyse verglichen.
Marchand et al. (2020): Rock Mechanics and Rock Engineering
Ein geoethisches Konzept für GeoLaB wird vorgestellt. Dieses geht über typische Kommunikations- und PR-Maßnahmen hinaus und verknüpft Forschung mit sozialer Wahrnehmung.
Meller et al. (2018): Geothermics 73, 133-145.
Das Äspö Hard Rock Laboratory in Schweden bietet hervorragende Möglichkeiten zu Vorversuchen im Hinblick auf Experimente in GeoLaB. Tatsächlich wurden schon wegweisende Ergebnisse bei hydraulischen Stimulationsexperimenten unter Leitung des GFZ erzielt.
Zang et al. (2017): Geophysical Journal International 208 (2)