Experimente in Bezug auf Fluid- bzw. Stofftransport in Untertagelaboren adressieren in der Regel Fragestellung der Barriereeigenschaften von Wirtsgesteinen, oft im Zusammenhang mit nuklearer Endlagerforschung, zu deren Zweck weltweit ca. 30 generische und standortspezifische Untertagelabore eingerichtet worden sind (NEA, 2013). In Experimenten auf Klüften kommen hier typischerweise Fließraten von < 1 L min-1 zum Einsatz (z.B. Hoehn et al., 1998). Mit kontrollierten Hochfluss-Experimenten (CHFE) zielt GeoLaB auf die entgegengesetzte Fragestellung ab, nämlich eine möglichst gute Durchlässigkeit des Gesteins. In Untertagelaboren oder Bergwerken in Standortgebieten mit hoher Kluftdichte und weitläufigem Kluftnetzwerk sind kumulative Pumpraten von > 10 L s-1 üblich. Aufgrund der zu erwartenden Kopplung von hydraulischen und mechanischen Prozessen erfolgt eine Kontrolle der CHFE durch verschiedene Monitoringverfahren und numerische Modellierungen. Der Verlauf eines möglichen CHFE ist in der Abbildung skizziert.